Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass ein Vitamin D-Mangel mit einer schlechten Muskelgesundheit bei älteren Erwachsenen verbunden ist.
Die Erhaltung der Muskelgesundheit hilft älteren Menschen, ihre Unabhängigkeit, Mobilität und Lebensqualität zu erhalten. Sie senkt auch das Sturzrisiko und das allgemeine Risiko für Verletzungen.
Die Forscher betrachteten in England mehr als 4.100 Menschen im Alter von 60 Jahren und älter. Ungefähr 4 von 10 Patienten mit Vitamin D-Mangel hatte Muskelschwäche. Dieser Wert ist doppelt so hoch wie bei denen, die einen ausreichenden Vitamin D-Spiegel hatten.
Eine beeinträchtigte Muskelleistung war bei Menschen mit Vitamin-D-Mangel (25,2 %) dreimal häufiger als bei Menschen mit ausreichendem Vitamin D (7,9 %).
Weitere Analysen zeigten, dass Vitamin D-Mangel die Wahrscheinlichkeit einer Beeinträchtigung der Muskelkraft und -leistung signifikant erhöht.
Die Studie bestätigte auch die Vorteile von Bewegung. Teilnehmer, die regelmäßig mäßige körperliche Aktivität erhielten, waren viel weniger wahrscheinlich, schlechte Muskelkraft und körperliche Leistung zu haben, so die Forscher des Trinity College Dublin in Irland.
„Die Aufrechterhaltung der Muskelfunktion ist unglaublich wichtig und wird oft übersehen, um ein gesundes Altern zu fördern“, so eine der an der Studie beteiligten Forscherinnen. „Die Bewältigung dieses Problems durch multimodale Ansätze, die körperliche Aktivität, die Umkehrung des Vitamin-D-Mangels und andere modifizierbare Ernährungs- und Lebensstilkomponenten beinhalten, bedarf weiterer Untersuchungen.“
Die Ergebnisse unterstützen die Notwendigkeit von Strategien der öffentlichen Gesundheit zur Beseitigung des Vitamin-D-Mangels bei älteren Menschen.
Zukünftige Forschung sollte ältere Erwachsene mit Vitamin-D-Mangel identifizieren und sich darauf konzentrieren, besser zu verstehen, ob die Umkehrung dieses Mangels die Funktion der Skelettmuskulatur verbessert.
Finnland gehört zu den Ländern, die den Mangel in der Bevölkerung durch die Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitamin D praktisch beseitigt hätten. Eine solche Politik könnte auch hierzulande für ältere Menschen umgesetzt werden.
Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Zeitschrift Clinical Interventions in Ageing veröffentlicht.