Immer wieder fragen uns Patienten, welche Mittel es gibt um postoperative Schmerzen oder Beschwerden jeglicher Art zu bekämpfen bzw. sie zu lindern. Sucht man einmal nach Möglichkeiten stößt man vor allem im Internet besonders schnell auf EMS Geräte. Diese erobern derzeit den Markt. Noch vor einigen Jahren waren diese ausschließlich in physiotherapeutischen Maßnahmen zu entdecken und wieder zu finden. Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass elektronische Stimulationen ebenfalls im Sportbereich zu enorm positiven Leistungssteigerungen führen können.
Was ist ein EMS Gerät?
EMS (auch elektronische Muskelstimulation genannt) stimuliert die Muskeln einer Partie ohne Aktivität des Protagonisten. Grundlegend wird ein Muskel durch einen elektrischen Impuls des Gehirns über das Rückenmark zum Muskel aktiviert. Ist der Muskel erschöpft wird ein gegenteiliges Signal an das Gehirn zurückgesendet. So wird ein weiterer elektrischer Impuls des Gehirns gestoppt. EMS Geräte erzeugen diesen Impuls künstlich. Bevor das Gerät verwendet wird müssen die dazugehörigen Elektroden an die gewünschte Muskelpartie befestigt werden. In unserem speziellen Fall wäre das beispielsweise die Innenhand oder auch der Handrücken. Die Geräte lassen nun eine individuelle Intensität zu. Je nach Modell und Preisklasse unterscheiden sich diese Einstellungen extrem. Im Sport ist klar, dass die Intensität relativ stark sein sollte, damit der Muskel weiterhin beansprucht wird und ein Wachstumseffekt stattfindet. Nach Operationen an der Hand sollte damit sehr vorsichtig umgegangen werden. Billige Geräte bieten kaum Einstellungsmöglichkeiten, hier laufen Sie Gefahr, dass durch die elektronischen Impulse ( welche durchaus zu stark sein können) ein Muskel oder die Sehen beschädigt wird. Im schlimmsten Fall wird die Heilung der Wunde beeinträchtigt.
Wir empfehlen Geräte, welche in einer höheren Preisklasse liegen. Hier bieten sich Marken wie SANEO oder Prorelax an. Diese elektronischen Muskelstimulationsgeräte verfügen über eine Vielzahl von individuellen Einstellungsmöglichkeiten. Auch im Sportbereich werden diese Modelle gerne verwendet. Die Ergebnisse sind laut vieler Tests hervorragend.
Erste Erfahrungsberichte von Patienten zeigen ebenfalls, dass die Anwendung einen durchaus positiven Effekt auf die wiederkehrende Kontrolle der Hand herbeiführen kann. Durch die Stimulation werden gezielt Handmuskeln angesteuert und sozusagen zur Aktivität gezwungen. Die Signale, welche die Hand an das Gehirn sendet, tragen stets zur Reaktivierung der zuständige Synapsen im Gehirn bei. Es soll noch einmal betont sein, dass unbedingt auf die Intensität zu achten ist, eine zu hohes Maß an elektronischen Impulsen kann zu einer Überreizung der Hand, sowie zu sehr starken Schmerzen nach der Anwendung führen. Auch in unseren Vergleichsgruppen ( 50 % haben kein EMS Gerät benutzt) konnten wir feststellen, dass Patienten, welche sich einer EMS Anwendungen ( erfolgte alle 2 Wochen ) unterzogen haben, die Heilung um 14,3 % schneller Fortschritt.
Ob Sie ein EMS Gerät zur Stabilisierung Ihrer Hand nach Operationen verwenden ist allein Entscheidung des Patienten. Da wir keine Haftung und Sicherheit bei der Verwendung garantieren können, da es nicht von uns betreut wird, können wir Ihnen zwar grundlegend zur Benutzung raten, diese sollte aber unter großer Vorsicht angewendet werden.
Haben Sie weitere Fragen zum Thema “ EMS Gerät nach Hand-Operationen“? – Dann vereinbaren Sie gerne einen Termin mit unserem Expertenteam.