In Deutschland sind die Kinder über ihre Eltern in der Krankenversicherung mitversichert. In vielen Familien sind beide Elternteile bei der selben Versicherung. Diese kann entweder dem gesetzlichen System angehören, oder eine sogenannte private Krankenversicherung sein. Sind die Eltern verheiratet und ist ein Elternteil privat versichert, so kann das Kind in der Regel nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung beitragsfrei versichert werden. In diesem Beitrag zeigen wir, welche Alternative in diesem Fall möglich ist.
Versicherungspflicht
Alle Angestellten in Deutschland müssen über eine Krankenversicherung verfügen, die dem Versicherungsschutz der gesetzlichen Krankenversicherung entspricht. Wenn die Eltern in eine bestimmte Einkommensklasse fallen, ist der Beitritt zu einer staatlichen Krankenkasse in der Regel obligatorisch. Wenn das Einkommen jedoch über- oder unter diesen Grenzen liegt, können sie eine private Krankenversicherung abschließen, die sowohl finanzielle als auch therapeutische Leistungen über die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung hinaus bietet.
Gesundheitswesen in Deutschland: Sozialversicherung
Das Prinzip der Sozialversicherung in Deutschland ist nicht neu. Es lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als Handwerker in Versicherungsfonds einbezahlten, um die Kosten im Krankheitsfall zu decken. Heute basiert die Deckung auf zwei Säulen, der gesetzlichen Krankenversicherung und der privaten Krankenversicherung.
Deutsches Gesundheitswesen: Gesetzliche Krankenversicherung
Liegt das jährliche Einkommen unterhalb von 60.750 €, sind die Arbeitnehmer und ihre Kinder automatisch in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Wenn das Einkommen über dieser Grenze liegt, können sich die Eltern für die gesetzliche Krankenversicherung entscheiden. Allerdings ist dies oft teurer, als die Entscheidung für eine private Krankenversicherung.
Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland bietet eine Reihe von Dienstleistungen und Leistungen an, darunter:
- Medizinische und zahnärztliche Behandlung
- Medikamente
- Krankenhausbehandlung
- Krankengeld
Die Zahlungen der Krankenversicherung in Deutschland werden direkt vom Gehalt abgezogen und die Beiträge zwischen den Versicherungsnehmern und dem Arbeitgeber aufgeteilt. Diese Abzüge decken den größten Teil der medizinisch notwendigen Kosten.
Um die steigenden Kosten der staatlichen Versicherung zu decken, sind jedoch gesetzliche krankenversicherte Patienten über 18 Jahre verpflichtet, sich an den Kosten einiger Dienstleistungen zu beteiligen. Dazu zählen beispielsweise:
- Verschreibungspflichtige Medikamente: 10 % des Apothekenpreises, mindestens 5 € und höchstens 10 €.
- Krankenhausbehandlung: 10 € pro Tag für maximal 28 Tage im Kalenderjahr.
- Ambulante Rehabilitationsbehandlung: 10 € pro Tag
Die meisten Kosten sind auf maximal 10 € pro Tag oder 2 % des Jahreseinkommens im Falle von Arzneimitteln begrenzt.
Weitere Informationen zur gesetzlichen Krankenversicherung finden Sie in einem umfassenden Überblick des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
Deutsches Gesundheitswesen: Privatversicherungen
Wenn das Gehalt über 60.750 Euro pro Jahr liegt, haben Versicherte in Deutschland die Möglichkeit, eine private Krankenversicherung abzuschließen. Darüber hinaus können Beamte oder Selbständige in Deutschland auch eine private Krankenversicherung wählen. Rund 11 % der Deutschen entscheiden sich für eine private Krankenversicherung.
Die Vorteile der privaten Krankenversicherung in Deutschland
Der Zugang zur privaten Krankenversicherung hat viele Vorteile. Dazu zählen unter anderem:
- Für höher bezahlte Arbeitnehmer kann die private Krankenversicherung günstiger sein als das gesetzliche System, da die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung auf dem Bruttoeinkommen basieren.
- Zugang zu niedergelassenen Ärzten
- Umfassendere Deckung für medizinische Verfahren
- Zugang zu halbprivaten und privaten Zimmern in Krankenhäusern
Private Krankenversicherung für Kinder
Ist ein Elternteil in der gesetzlichen und der andere Elternteil in der privaten Krankenversicherung, so muss das Kind nicht zwangsläufig bei den gleichen Versicherungsunternehmen angemeldet werden. Dieses ist lediglich zur Annahme verpflichtet, wenn das Neugeborene krank zur Welt kommt. Dies ist der einzige Vorteil, denn einen Familienrabatt gibt es in der PKV nicht.
Es lohnt sich daher für die Eltern, sich die alternativen Angebote anderer Versicherungen anzusehen und die Tarife zu vergleichen.
Die Kindertarife der Allianz, dem größten Versicherungsunternehmen in Deutschland, haben alle unterschiedliche Varianten beim Selbstbehalt. Dieser ist entweder ein prozentualer oder ein absoluter Wert. Monatlich kostet die private Krankenversicherung für Kinder bei der Allianz zwischen 48,62 Euro und 240,14 Euro, je nachdem, welche Leistungen gewünscht sind.
Die private Krankenversicherung bezahlt ihren Maklern Provisionen bei Abschluss. Einige Makler machen diese Provisionszahlungen transparent und teilen sie gar mit den Versicherten. Wer über den obigen Link auf die Kindertarife geht und sich bei der Allianz anmeldet, erhält vier volle Monatsbeiträge als Cashback zurück. Dies sind in der Regel mehr als 600 Euro.